Die Misosuppe – neben Ramen das wohl bekannteste Gericht der japanischen Küche. Sie ist Teil von beinahe jedem japanischem Menü und das nicht ohne Grund, denn sie ist gesund, lecker und wirklich leicht zuzubereiten.
Miso – was ist das eigentlich?
Miso ist im Endeffekt nichts weiter als eine fermentiere Sojabohnenpaste. Diese wird aus Sojabohnen, Getreide, Salz und Koji (einem Pilz) hergestellt. Es gibt sie in verschiedenen Intensitätsstufen – von mild bis extrem geschmacksintensiv. Wie intensiv deine Paste ist, erkennst du an der Farbe.
Für meine Misosuppe nehme ich gerne Awase-Miso. Sei aber vorsichtig, je nach Marke kann die Intensität und der Salzgeschmack ordentlich variieren! Von daher gilt: besser anfangs etwas weniger Misopaste nehmen und je nach persönlichem Geschmack am Ende nachwürzen.
Die Misosuppe und ich – weit mehr als nur eine Vorspeise
Bevor ich nach Japan flog war ich nur einmal vorher in einem japanischem Restaurant in Wien – zum Einklang für die Reise. Abgesehen davon, dass man europäische, japanische Gerichte nicht mit Gerichten in Japan vergleichen kann, wird hier die Misosuppe als Vorspeise serviert.
Ich war also wirklich überrascht, dass in Japan die Suppe gleichzeitig mit dem Reis serviert wird. Sie ist dort nämlich eher eine weitere Beilage, als eine eigene Vorspeise. Und um ehrlich zu sein, gefällt mir dieses Konzept viel, viel besser. So kann man nämlich viel mehr probieren, bevor man satt ist.
In meiner Zeit in Japan wurde die Misosuppe schon fast zur Routine täglichen Routine für mich. Egal was ich bestellte, egal was ich aß, es musste zumindest eine kleine Schüssel Misosuppe dabei sein. Ich hatte sonst einfach das Gefühl, dass etwas nicht stimmte. Es fühlte sich falsch an. Schon komisch, wie schnell sowas gehen kann.
Bei meiner ersten Misosuppe war es nicht unbedingt Liebe von den ersten Löffel. Es war eines dieser Gerichte, dass man öfters essen muss, um zu wissen, ob es einem schmeckt oder nicht. Nach einigen Tagen entschied ich mich dann schließlich dafür, dass es mir schmeckt. ^^ Und seither gehört es einfach dazu, wenn ich japanisch essen gehe oder selbst zu Hause koche.
Hier also das Rezept, dass dir ein Stückchen Japan ganz einfach nach Hause bringt:
Miso Suppe mit Tofu und Wakame
Zutaten
- 400 g Seidentofu
- 30 g Wakame
- 800 ml Dashi
- 4 EL Miso
Anleitungen
- Tofu in kleinere Würfel schneiden.
- Wakame ca. 15 Minuten in Wassereinweichen lassen, damit sich das Salz lösen kann. Danach in mundgerechte Stücke schneiden und in den Schalen aufteilen.
- Dashi aufkochen und die Tofuwürfel hineingeben. Hitze reduzieren, Misopaste hinzufügen und unter ständigem Rühren auflösen, dabei aber nicht mehr aufkochen lassen!
- Zum Schluss die heiße Misosuppe zu den Wakame in die Schalen gießen und servieren.
Tipp
Nachdem du die Misopaste hinzugefügt hast, achte darauf, die Suppe nicht mehr zu stark zu erhitzen. Auf alle Fälle die Hitze reduzieren und am besten nur noch mit der Resthitze arbeiten. Durch das Aufkochen würde die Suppe nämlich viel an Aromen verlieren.
Wenn du Lust auf mehr japanische Gerichte hast, dann habe ich hier noch ein weiteres Lieblingsgericht von mir: die „Curry Udon Suppe„.
Was hältst du von der Misosuppe? Wann hast du das erste Mal eine gegessen?
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