Hakodate, eine der faszinierendsten Städte Hokkaidos, ist ein Ort, der mit seiner besonderen Atmosphäre jeden Besucher in seinen Bann zieht. Gelegen an der südlichen Spitze der Insel, bietet die Stadt eine einzigartige Mischung aus atemberaubender Natur, historischer Bedeutung und kultureller Vielfalt. Hakodate war eine der ersten Hafenstädte Japans, die sich im 19. Jahrhundert für den internationalen Handel öffneten. Und auch heute noch spiegelt sich diese Vergangenheit in der Architektur und dem Lebensgefühl wider. Hier treffen westlich inspirierte Gebäude auf traditionelle japanische Tempel, und die Nähe zum Meer schenkt der Stadt eine frische Brise.
Diese Stadt ist besonders für Solo-Reisende und Budget-Abenteurer ein ideales Ziel. Die entspannte Atmosphäre, die überschaubare Größe und die vielen erschwinglichen Optionen machen es leicht, die Stadt in deinem eigenen Tempo zu erkunden.
In diesem Blogbeitrag nehme ich dich mit auf eine Reise durch Hakodate. Ich zeige dir, was diese Stadt so einzigartig macht, Sehenswürdigkeiten, die du nicht verpassen solltest und gebe dir wertvolle Tipps, damit du deinen Aufenthalt in vollen Zügen genießen kannst.
Was macht Hakodate einzigartig?
Hakodate besticht durch seine besondere Mischung aus historischer Bedeutung, landschaftlicher Schönheit und kultureller Vielfalt. Die Stadt, die an der südlichen Spitze von Hokkaido liegt, wird von majestätischen Bergen und dem glitzernden Meer eingerahmt und bietet eine Kulisse, die ihresgleichen sucht. Ihre Geschichte als eine der ersten Hafenstädte Japans, die sich der Welt öffneten, spiegelt sich in der faszinierenden Architektur und den kulturellen Einflüssen wider, die noch heute zu spüren sind.
Ist Hakodate sicher für alleinreisende Frauen?
Hakodate ist ein Ort, der sich hervorragend für alleinreisende Frauen eignet, denn die Stadt strahlt eine beruhigende und einladende Atmosphäre aus. Japan ist allgemein als eines der sichersten Länder der Welt bekannt, und Hakodate bildet da keine Ausnahme. Die freundliche und respektvolle Mentalität der Menschen, die gut durchdachte Infrastruktur und die sichere Umgebung machen es einfach, sich frei und unbeschwert zu bewegen.
Besonders angenehm ist die überschaubare Größe der Stadt. Viele der wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind zu Fuß oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar. Straßenbahnen und Busse sind sauber, zuverlässig und sorgen dafür, dass man auch als Alleinreisende bequem von einem Ort zum nächsten kommt. Selbst in den Abendstunden fühlt sich Hakodate sicher an, egal ob man durch die historischen Straßen von Motomachi spaziert oder das Nachtleben rund um den Hafen erkundet.
Anfahrt
Hakodate ist trotz seiner Lage auf Hokkaido überraschend gut erreichbar, was die Stadt zu einem beliebten Reiseziel macht. Für Reisende gibt es mehrere bequeme Möglichkeiten, um dorthin zu gelangen, je nach Budget und Vorlieben.
Die schnellste und komfortabelste Option ist der Shinkansen, der Hochgeschwindigkeitszug, der Hakodate über die Hokkaido Shinkansen-Linie mit Honshu verbindet. Von Tokyo aus erreicht man den Bahnhof Shin-Hakodate-Hokuto in etwa vier Stunden. Von dort aus bringt ein lokaler Zug oder ein Bus die Reisenden in etwa 20 Minuten ins Stadtzentrum.
Für Flugreisende gibt es Direktflüge von vielen großen japanischen Städten, darunter Tokyo, Osaka und Nagoya, zum Hakodate Airport. Der Flughafen liegt nur etwa 20 Minuten mit dem Bus oder Taxi vom Stadtzentrum entfernt, was die Anreise besonders bequem macht.
Wer ein Abenteuer sucht und Hokkaido in seiner ganzen Vielfalt erleben möchte, kann auch mit der Fähre anreisen. Fähren verbinden den Hafen von Hakodate mit Aomori oder anderen Orten im Norden Honshus. Diese Option dauert zwar länger, bietet aber die Möglichkeit, die Reise gemütlich zu gestalten und die Meeresbrise zu genießen.
Beste Reisezeit
Hakodate ist das ganze Jahr über ein lohnenswertes Reiseziel, doch die Wahl der besten Reisezeit hängt davon ab, welche Art von Erlebnissen man sucht. Jede Jahreszeit hat ihren ganz eigenen Charme und verleiht der Stadt eine besondere Atmosphäre.
Der Frühling, von Ende April bis Mai, ist ideal für Naturliebhaber. Die Kirschblüte verwandelt den Goryokaku-Park und andere grüne Oasen der Stadt in ein Meer aus zarten Rosa- und Weißtönen. Der Sommer, von Juni bis August, bringt warme Temperaturen und lebendige Festivals mit sich. Der Herbst, von September bis November, verleiht Hakodate eine besondere Magie. Die Laubfärbung taucht die Stadt und die umliegenden Berge in goldene und rote Töne. Der Winter, von Dezember bis Februar, bringt eine ganz eigene, stille Schönheit mit sich. Hakodate verwandelt sich in ein Winterwunderland, besonders wenn die schneebedeckten Dächer der historischen Gebäude die Stadt in ein malerisches Postkartenmotiv verwandeln.
Wie lange solltest du in Hakodate bleiben?
Die ideale Aufenthaltsdauer in Hakodate hängt davon ab, wie tief du in die Stadt eintauchen möchtest und welche Art von Reisender du bist. Für viele reicht ein bis zwei Tage, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Doch wenn du die Atmosphäre der Stadt wirklich auf dich wirken lassen möchtest, lohnt es sich, drei bis vier Tage einzuplanen.
Die schönsten Sehenswürdigkeiten in Hakodate
In Hakodate kannst du durch historische Viertel schlendern, heilige Tempel und Schreine entdecken oder dich inmitten der atemberaubenden Landschaft des Onuma-Quasi-Nationalparks verlieren. Jede Sehenswürdigkeit in Hakodate bietet einen eigenen, unverwechselbaren Charme und lädt dazu ein, die Stadt aus einer neuen Perspektive zu erleben.
Motomachi
Das historische Viertel Motomachi ist das Herzstück von Hakodates multikulturellem Erbe. Hier schlängeln sich charmante, hügelige Straßen durch eine Nachbarschaft, die von westlichen Einflüssen geprägt ist. Alte Kirchen, Konsulatsgebäude und traditionell japanische Häuser stehen Seite an Seite und erzählen Geschichten von einer Zeit, in der Hakodate ein wichtiges Tor zur Außenwelt war. Beim Schlendern durch Motomachi fühlt man sich wie in einem romantischen Filmset – mit jedem Schritt eröffnet sich ein neues, malerisches Panorama.
Hakodate Foreign Cemetery
Der Hakodate Foreign Cemetery ist ein stiller Zeuge der internationalen Geschichte der Stadt. Hoch oben auf einem Hügel gelegen, bietet der Friedhof nicht nur einen faszinierenden Einblick in die Vergangenheit, sondern auch eine der besten Aussichten auf die glitzernde Bucht von Hakodate. Hier ruhen die Überreste von Ausländern, die im 19. Jahrhundert nach Japan kamen – Missionare, Händler und Abenteurer, die Hakodate zu einer der ersten internationalen Städte Japans machten. Die gepflegten Grabsteine, umgeben von alten Bäumen, schaffen eine ruhige und nachdenkliche Atmosphäre.
Koryuji Tempel
Der Koryuji Tempel, versteckt in einer ruhigen Ecke Hakodates, ist ein Ort, der sofort Frieden und Gelassenheit ausstrahlt. Dieser buddhistische Tempel beeindruckt mit seiner schlichten, aber kraftvollen Architektur und seinem gepflegten Garten, der die Jahreszeiten auf besondere Weise widerspiegelt.
Yukura Shrine
Der Yukura Shrine ist ein ruhiger und oft übersehener Schatz Hakodates. Umgeben von majestätischen Bäumen und mit traditionellen roten Torii, die den Eingang schmücken, bietet dieser Shinto-Schrein eine Oase der Ruhe. Besonders eindrucksvoll ist die harmonische Verbindung von Natur und Architektur: Der Schrein scheint förmlich mit seiner Umgebung zu verschmelzen. Besucher können hier Gebete sprechen, Wünsche auf hölzernen Tafeln hinterlassen oder einfach die meditative Stille genießen.
Onuma-Quasi-Nationalpark
Nur eine kurze Zugfahrt von Hakodate entfernt liegt der Onuma-Quasi-Nationalpark, ein Paradies für Naturliebhaber. Mit seinen kristallklaren Seen, kleinen Inseln und dem imposanten Berg Komagatake im Hintergrund bietet der Park eine Kulisse, die an ein Gemälde erinnert. Ob bei einer gemütlichen Bootsfahrt, einer Fahrradtour oder einem Spaziergang über die kleinen Brücken, die die Inseln verbinden – hier kannst du die Natur in ihrer reinsten Form genießen.
Für wen ist Hakodate ein Muss?
Hakodate ist eine Stadt, die für eine breite Palette von Reisenden etwas Besonderes bereithält. Egal, ob du ein Geschichtsfan, Naturliebhaber, Foodie oder einfach ein Reisender bist, der nach authentischen und weniger überlaufenen Orten sucht – Hakodate hat für jeden etwas zu bieten.
Solo-Reisende und Backpacker finden in Hakodate eine entspannte, sichere und überschaubare Stadt, die sich ideal für ein paar Tage Erkundung eignet. Die freundliche Atmosphäre, die erschwinglichen Unterkünfte und die gute Erreichbarkeit machen Hakodate zu einem perfekten Ziel für alle, die Japan auf eigene Faust entdecken möchten. Auch Foodies sollten Hakodate nicht verpassen. Die Stadt ist bekannt für ihre frischen Meeresfrüchte, die du am besten auf dem Hakodate Morning Market probierst.
Hakodate ist auch ideal für Reisende, die das Besondere suchen. Anders als die großen Metropolen bietet die Stadt eine authentische, ruhigere Seite Japans, ohne dabei langweilig zu wirken. Die Mischung aus Geschichte, Natur, Kulinarik und Gastfreundschaft macht Hakodate zu einem Muss für jeden, der Hokkaido besucht.
Kostenübersicht: Ist Hakodate ein teures Reiseziel?
Im Vergleich zu anderen japanischen Städten wie Tokyo oder Kyoto ist Hakodate relativ erschwinglich und bietet ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis, besonders für Reisende mit einem begrenzten Budget.
Unterkünfte in Hakodate sind oft günstiger als in den großen Metropolen Japans. Es gibt zahlreiche Budget-Optionen wie Hostels, Business-Hotels oder charmante Gästehäuser, die ideal für Solo-Reisende oder Backpacker sind. Auch Mittelklassehotels mit Annehmlichkeiten wie Onsen-Bädern oder Frühstück sind zu fairen Preisen verfügbar.
Der öffentliche Nahverkehr in Hakodate ist ebenfalls kostengünstig. Mit der Straßenbahn, die viele Sehenswürdigkeiten abdeckt, kann man die Stadt einfach und preiswert erkunden. Tagespässe für Straßenbahnen sind eine praktische Option für Reisende, die mehrere Orte besuchen möchten. Was die Verpflegung betrifft, ist Hakodate bekannt für seine frischen und qualitativ hochwertigen Meeresfrüchte. Selbst in den Märkten oder lokalen Restaurants bekommt man köstliche Gerichte zu vernünftigen Preisen.
Japanische Etikette: Die wichtigsten Verhaltensregeln für Reisende
Japan ist bekannt für seine höfliche und respektvolle Kultur, und das Einhalten der grundlegenden Etikette ist ein Zeichen von Wertschätzung gegenüber der lokalen Bevölkerung. Für Reisende kann das Befolgen dieser Verhaltensregeln nicht nur helfen, Fettnäpfchen zu vermeiden, sondern auch zu einem tieferen Verständnis der japanischen Kultur beitragen.
Eine der zentralen Regeln in Japan ist der Respekt vor anderen. Gespräche am Telefon oder lautes Reden in Zügen und Bussen gelten als unhöflich. Stattdessen wird erwartet, dass man leise bleibt und Rücksicht auf die Mitreisenden nimmt. Auch in Straßenbahnen und Bussen in Hakodate wird diese Regel geschätzt.
Beim Besuch von Tempeln, Schreinen oder anderen religiösen Orten ist es wichtig, respektvoll zu sein. Vor dem Betreten eines Schreins sollte man sich an der Waschstelle die Hände reinigen, und es ist üblich, vor dem Hauptaltar zu verbeugen und zu beten. Fotografieren ist nicht immer erlaubt, insbesondere innerhalb der Gebäude, daher lohnt es sich, auf entsprechende Schilder zu achten.
Beim Bezahlen in Geschäften und Restaurants wird das Geld nicht direkt in die Hand des Kassierers übergeben, sondern in eine kleine Schale gelegt, die auf der Theke bereitgestellt wird. Trinkgelder sind in Japan unüblich und können sogar als Beleidigung aufgefasst werden, da guter Service hier als Selbstverständlichkeit gilt.
Ein Lächeln und ein höfliches „Sumimasen“ (Entschuldigung) oder „Arigatou gozaimasu“ (Vielen Dank) öffnen in Japan viele Türen. Auch wenn man nicht alle Feinheiten der Etikette perfekt beherrscht, wird die Mühe, die man sich gibt, von den Einheimischen sehr geschätzt.
Fazit
Hakodate ist eine Stadt, die auf leisen Sohlen beeindruckt und ihre Magie in den kleinen Details entfaltet. Von der faszinierenden Geschichte und den malerischen Straßen des Motomachi-Viertels bis hin zu beeindruckenden Tempeln – die Stadt bietet ein Kaleidoskop an Erlebnissen, die sowohl die Sinne als auch die Seele berühren. Ob du alleine reist, als Backpacker unterwegs bist oder einfach nur auf der Suche nach authentischen Momenten bist, Hakodate lädt dazu ein, innezuhalten, sich treiben zu lassen und die Schönheit des Augenblicks zu genießen.
Was Hakodate besonders macht, ist seine Fähigkeit, ein Gefühl von Vertrautheit zu schaffen, während es gleichzeitig neue Horizonte eröffnet. Hier verschmelzen japanische Tradition und internationale Einflüsse, eine maritime Gelassenheit mit der Wärme der Einheimischen. Es ist ein Ort, der keine großen Gesten braucht, um zu beeindrucken – Hakodate überzeugt durch seine Ruhe und Authentizität.
Welche Sehenswürdigkeit gefällt dir am besten in Hakodate?
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There are 6 comments
Oh das ist wirklich sehr schön. Würde mir jemand anbieten da einen Kurztripp hin zu machen, wäre ich wohl sofort dabei und würde mir gerne mal die Tempel angucken.
Ich bin beneide dich ja etwas, deine ganz schöne Reisen! Zu sehen, wie du es in vollen Zügen genießt, ist so schön! Danke, du uns daran teilhaben lässt!
Ich wünsche dir noch einen schönen Tag.
Liebe Grüße, Saskia Katharina
Hey,
von Hakodate habe ich noch nie gehört. Das klingt wirklich toll und wäre definitiv auch ein lohnendes Reiseziel für mich. Besonders da ich mich für Geschichte interessiere und da hat ja Hokadate einiges zu bieten.
Toll finde ich die Infos rund um die Kosten, die Sicherheit und die Etikette. Wobei ich neulich bei einem Japaner auf Instagram gehört habe, dass Trinkgeld durchaus gegeben werden darf und es nicht als Beleidigung empfunden wird. Vielleicht ist das aber auch abhängig an welchem Ort man als Tourist ist?
Liebe Grüße
Mo
Wahnsinn, deine Seite entwickelt sich ja immer mehr zu einem Japan-Geheimtipp-Reiseführer. Super, wie Du Deine Erfahrungen hier kommunizierst.
Besonders hilfreich ist Dein kleiner Japan Knigge. Andere Kulturen, andere Sitten und so macht es Sinn, zu wissen, wie man sich verhält.
Wie lang bleibst Du noch in Japan? Und gibt es bereits ein neues Ziel?
Liebe Grüße, Kate
Offenbar ist das ein globales Phänomen, dass wichtigen, internationalen Hafenstädten eine eigene und besonders vielfältige Atmosphäre eigen ist.
Ich hab das in Europa schon so oft in Hafenstädten bemerkt und das, was du hier über Hakodate schreibst, erinnert mich gleich in den ersten Zeilen daran.
Allerdings sind ja nicht alle diese großen Hafenstädte immer und überall so sicher für alleinreisende Frauen.
Meine Schwester wird in diesem Jahr zur Kirschblüte nach Japan fliegen! Ob auch Hakodate auf dem Programm steht, weiß ich gar nicht, aber ich kann ihr den Beitrag ja mal weiterleiten! Ich persönlich war noch nie in Japan, finde dieses Fleckchen Erde aber wunderschön! Ich hoffe, du kannst uns noch viel mehr zeigen!
Liebe Grüße
Jana
Servus,
diese Stadt kannte ich noch nicht, habe ich aber gleich mal abgespeichert da meine Tochter dafür sicher großes Interesse zeigen wird. Sie liebt Japan und sucht nach netten Orten zum Reisen. LG Claudia