Vietnam zählt mit Sicherheit zu den abwechslungsreichsten und vielseitigsten Ländern in Asien. Und auch wenn du schon einige asiatische Länder bereist hast, so verspreche ich dir, ist Vietnam nicht mit ihnen zu vergleichen. Vietnam ist ein Land, das dich vor einige Herausforderungen stellen kann, wenn du dich nicht gut genug darauf vorbereitest.
Und genau aus diesem Grund, habe ich dir diese Liste hier zusammengestellt. Hier sind einige Dinge aufgeführt, die ich gerne vor meiner Reise nach Vietnam gewusst hätte… denn obwohl ich direkt von Thailand nach Vietnam reiste, erlitt ich doch einen Kulturschock. Und deine Zeit in Vietnam ist viel zu schade um sich auch noch mit einem Kulturschock herumzuplagen.
Also, hier meine 13 Dinge, die ich gerne vor meiner Reise nach Vietnam gewusst hätte:
#1 Kümmere dich rechtzeitig um dein Visum
Das richtige Visa zu finden, ist eigentlich ganz leicht, hängt aber ganz davon ab, wie lange du gerne im Land bleiben möchtest. Möchtest du lediglich 2 Wochen bleiben reicht das Visa, dass du am Flughafen bekommst, vollkommen aus. Möchtest du aber mindestens ein Monat in Vietnam bleiben, so musst du online um dein Visum ansuchen. Überlege dir also rechtzeitig, wie viel Zeit du in Vietnam verbringen möchtest. Auch wenn das Online-Visa meistens sehr schnell ausgestellt wird, solltest du dich nicht darauf verlassen und es vorsichtshalber einen Monat früher beantragen.
#2 Bereite dich auf Hitze und Kälte gleichzeitig vor
Je nachdem in welchem Teil von Vietnam du dich aufhältst, musst du mit unterschiedlichen Temperaturen rechnen. Im Norden, vor allem in der Sapa Gegend, kann es wirklich kalt werden und ohne warme Kleidung könntest du echt Probleme haben. Im Süden hingegen kann es manchmal so heiß werden, dass du schon gar nicht mehr weißt, welches Kleidungsstück du noch ausziehen sollst.
Stell dich einfach auf verschiedene Temperaturen ein und bereite dich dementsprechend vor.
#3 Sei besonders vorsichtig beim Straßen überqueren
Vietnam ist ein Land in dem sich unglaubliche viele Motorbikes auf den Straßen tummeln und Verkehrsregeln nicht wirklich ernst genommen werden. Ich weiß nicht einmal, ob es überhaupt welche gibt. Mein Tipp also: Sei beim Überqueren der Straße, selbst auf einem Zebrastreifen (wenn du denn mal einen findest) besonders vorsichtig. Vertraue nicht auf Ampeln, denn niemand, wirklich niemand interessiert sich dafür. Schau also wirklich mehrmals nach rechts und links (hier in Vietnam ist Rechtsverkehr, nicht vergessen), bevor du die Straße überquerst und dann sei schnell.
#4 Hol dir eine vietnamesische Sim-Karte
Sobald du in Vietnam landest, sollte eines der ersten Dinge, die du tust (am besten noch am Flughafen) sein, dir eine vietnamesische Sim-Karte zu besorgen. So kannst du gleich Google Maps benutzen oder dir ein Grab zu deinem Hotel rufen. Und schon gestaltet sich die Ankunft wesentlich entspannter.
#5 Reisen mit Budget durch Vietnam? Absolut kein Problem!
Mit einem Budget durch Vietnam zu reisen ist ganz einfach. Du kannst in Hostels übernachten, dich von Streetfood ernähren und mit den preiswerten Schlafbussen durch das Land reisen. Aber auch wenn du gerne etwas mehr Komfort hast, wirst du hier kein Vermögen ausgeben. Einzelzimmer bzw. Doppelzimmer bekommst du hier schon zwischen 10€ und 15€, auch Restaurantessen ist nicht allzu teuer (obwohl Streetfood immer noch am besten ist) und du kannst mit Deluxe Bussen das Land erkunden. Alles kein Problem.
#6 Trage IMMER einen Helm, egal ob als Fahrer oder Mitfahrer
Einen Helm zu tragen sollte an sich schon selbstverständlich sein. Wenn du aber doch manchmal darauf vergessen solltest, dann vergiss wenigstens hier in Vietnam nicht darauf. Hier gibt es keine Verkehrsregeln, jeder fährt irgendwie, die meisten haben nicht einmal einen Führerschein und so stehen Verkehrsunfälle bzw. Verkehrstote an der Tagesordnung. Und du willst doch sicher keiner von ihnen sein?!?
#7 Grab – dein Freund und Helfer
Wenn du in Vietnam kein eigenes Motorbike oder Auto mieten willst (das kann ich nur zu gut verstehen), dann bietet sich Grab als wirklich tolle Alternative an. Nicht nur findest du einen Grabdriver überall, es ist noch dazu auch wirklich preiswert. Noch einfacher wird es, wenn du deine Kreditkarte in der App hinterlegst und so Verhandlungsgesprächen ganz einfach aus dem Weg gehen kannst.
#8 Gehsteige? Was soll das sein?
Du kennst sie doch sicher: Gehsteige, die eigentlich nur für Fußgänger sind. Hier in Vietnam gibt es sie zwar auch, aber sie sind für so ziemlich alles andere außer Fußgänger gedacht. Hier findest du Streetfood-Küchen, Verkaufsstände und abertausende Motorräder einfach am Gehsteig abgestellt. Dir als Fußgänger bleibt somit nichts anders übrig, als dich entweder durch alles gekonnt hindurch zu winden oder einfach gleich auf der Straße zu laufen. Wofür auch immer du dich entscheidest, sei vorsichtig und pass auf.
#9 Lieblingsbeschäftigung der Vietnamesen? Hupen, hupen und nochmal hupen
Jeder hat so seine Hobbies. Aber Vietnamesen haben ihr ganz eigenes, spezielles Hobby: das Hupen. Zu jeder Tageszeit, überall und egal in welchem Kontext. Während meines Monats in Vietnam war das Hupen auf den Straßen eine Dauerbeschallung, es schien nie zu enden. Vor allem aber rieb es ziemlich an meinen Nerven. Stell dich also schon jetzt auf Hupen-Dauerbeschall ein – mit entspannten Stadtspaziergängen ist es während deiner Zeit in Vietnam nämlich vorbei.
#10 Bevor du etwas kaufst – verhandle
Hier gilt: feste Preise (außer Supermärkte und internationale Markengeschäfte) gibt es eigentlich nicht. Man hat immer etwas Spielraum zum Handeln und hier gehört es auch schon fast zum guten Ton dazu. Übertreibe es aber nicht und feilsche um jeden Cent.
Wenn du wissen willst, wie du richtig feilscht, dann lies meinen Blogbeitrag „Feilschen – 14 Tipps um auf Reisen Geld zu sparen„.
#11 Sei freundlich und lächle – auch wenn es manchmal schwer fällt
Nachdem ich 10 Monate in Thailand war, erschien mir Vietnam einfach nur laut und ich fühlte mich permanent von Menschen bedrängt. Gerade in touristischen Gegenden wirst du alle paar Schritte angesprochen und der Versuch unternommen, dir etwas zu verkaufen. Auch wenn es nervenaufreibend ist und dich an deine Grenzen bringen kann, versuche trotzdem freundlich zu sein und zu lächeln. Diese Menschen verdienen damit ihren Lebensunterhalt… Im Normalfall hat immer noch ein freundliches Nein ausgereicht und ich wurde alleine gelassen (auch wenn ich Nein ungefähr alle 10 Minuten sagen musste).
#12 Anstellen und brav in der Schlange warten? Nicht in Vietnam
Uns wird von klein auf beigebracht, dass man sich nicht vordrängelt, sondern sich brav ans hintere Ende einer Schlange anstellt und brav wartet, bis man an der Reihe ist. In Vietnam ist der Begriff, sich irgendwo anzustellen und zu warten alles andere als geläufig, geschweige denn normal. Rechne also damit, dass auch wenn du eigentlich an der Reihe bist, sich von allen Seiten jemand vordrängelt. Nimm es nicht persönlich, denn im Normalfall ist es auch gar nicht böse gemeint… sie denken nur einfach nicht mit…
#13 Trinke kein Leitungswasser
Wie für die meisten asiatischen Länder gilt es auch für Vietnam: das Wasser aus dem Wasserhahn wird nicht getrunken. Wasser zum Trinkne findest du hier nur in Plastikflaschen. Mittlerweile bieten die meisten Unterkünfte Wasserspender an, an denen du deine Flasche nachfüllen kannst, so dass du nicht jedes Mal eine Neue kaufen musst. Aber auch wenn du das Wasser nicht trinken sollst, ist es kein Problem, wenn du es zum Zähneputzen nutzt.
Ich wünschte, ich hätte einige Dinge vor meiner Reise gewusst. Ich hätte mich über viele Dinge vielleicht nicht ganz so sehr aufgeregt. Ich wäre vielleicht während meiner Vietnamreise ruhiger und entspannter gewesen.
Aber hoffentlich können dir meine Erfahrungen weiterhelfen und dir dabei helfen, einen entspannten Start in deine Vietnamreise zu haben. In diesem Sinne – eine gute Reise. ?
Warst du schon einmal in Vietnam? Was ist dir besonders aufgefallen bzw. was hat dich am meisten genervt? Hast du noch einen Tipp, den man unbedingt wissen sollte, bevor man nach Vietnam reist?
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There are 4 comments
Das sind sicher recht hilfreiche Tipps. Besonders #3 mit dem Straßen-Überqueren kann ich absolut unterstreichen. Selten habe ich so chaotischen Straßenverkehr erlebt und war immer froh, wenn ich so eine Straßenquerung unbeschadet überstanden hatte.
Liebe Cornelia.
Jaaa nicht nur einmal wäre ich fast überfahren worden und das obwohl ich schon recht vorsichtig war. ^^ Den Straßenverkehr als chaotisch zu bezeichnen ist noch sehr nett.
LG,
Vici
Als ich das erste Mal über „Grab“ in deinem Text gestolpert bin, musste ich den Satz gleich nochmal lesen! Hat sie sich da vertippt? Nein hat sie nicht, das ist tatsächlich was anderes, als ich zuerst dachte! Haha! Ich habe zwar eine Freundin aus Vietnam, aber das Land habe ich noch nie bereits! Schade! Aber wenn ich an das Dauergehupe denke, dann vielleicht nicht schade! Ich kann zwar laute Geräusche ab – hab ja oft laute Kinder in der Praxis, die auf irgendwas rumtrommeln – aber Hupen kann schon nervig sein!
Liebe Grüße
Jana
Liebe Jana.
Hahaha, daran habe ich nicht gedacht, dass man das auch falsch verstehen könnte. Das Dauergehupe ist wieder eine andere Art des Lärms… aber vielleicht wirst du es ja eines Tags aus erster Hand erfahren.
LG,
Vici