Ein Tag in Arashiyama: Tempel, Natur und Tradition

Arashiyama, ein malerisches Viertel am westlichen Rand von Kyoto, ist für mich der perfekte Ort für einen Tagesausflug. Bekannt vor allem für seinen Bambusforest, bietet Arashiyama eine perfekte Mischung aus einer ruhigen und lebendiger Atmosphäre. Hier kannst du durch uralte Straßen schlendern, beeindruckende Tempelanlagen besichtigen und die traditionelle Seite Japans hautnah erleben – sei es beim Tragen eines Kimonos, beim Erkunden kultureller Highlights oder beim Genießen der lokalen Küche.

In diesem Beitrag teile ich meine Empfehlungen für einen entspannten, aber unvergesslichen Tag in Arashiyama – ideal für alle, die das Beste aus einem Tagesausflug herausholen möchten, ohne sich zu hetzen. Komm mit mir auf eine Reise durch Arashiyama und lass dich von der Atmosphäre dieses einzigartigen Viertels verzaubern.

Anreise nach Arashiyama von Kyoto und Osaka

Die Anreise nach Arashiyama ist unkompliziert und bequem, egal ob du von Kyoto oder Osaka startest.

Von Kyoto

Von Kyoto aus erreichst du Arashiyama am schnellsten mit der JR Sagano Line (auch Sanin Main Line genannt), die dich in etwa 15 Minuten direkt zum JR Saga-Arashiyama Bahnhof bringt. Alternativ kannst du mit der Keifuku Randen Tramlinie fahren, die etwas länger dauert, aber eine malerische Strecke bietet und direkt im Zentrum von Arashiyama hält.

Von Osaka

Wenn du von Osaka kommst, ist die JR Special Rapid Service Linie bis nach Kyoto die beste Wahl, wo du dann in die JR Sagano Line umsteigst. Insgesamt dauert die Fahrt von Osaka etwa eine Stunde.

Ist Arashiyama sicher für alleinreisende Frauen?

Arashiyama ist ein äußerst sicherer Ort, auch für alleinreisende Frauen. Japan gilt generell als eines der sichersten Länder der Welt, und dies spiegelt sich in Arashiyama wider. Die Straßen sind gut beleuchtet, die Umgebung ist sauber, und die Menschen sind freundlich und hilfsbereit. Viele Sehenswürdigkeiten sind gut besucht, was für ein angenehmes Gemeinschaftsgefühl sorgt. Gleichzeitig bietet Arashiyama auch ruhige Ecken, an denen du ohne Sorge entspannen kannst. Solange du die üblichen Sicherheitsmaßnahmen wie das Bewahren deiner persönlichen Gegenstände im Auge behältst, kannst du deinen Tag unbeschwert genießen.

Kosten: Ist Arashiyama ein günstiger Tagesausflug?

Arashiyama ist durchaus ein budgetfreundliches Ziel, besonders für Reisende, die ihre Ausgaben im Blick behalten. Die Transportkosten von Kyoto oder Osaka belaufen sich auf etwa 500–1.000 Yen pro Strecke, je nach gewähltem Zug. Viele Sehenswürdigkeiten in Arashiyama, wie der Bambuswald, sind kostenlos zugänglich. Für Tempel wie Jojakko-ji oder Otagi Nenbutsuji musst du mit einem Eintritt von etwa 300–600 Yen pro Tempel rechnen. Ein Kimono-Verleih kostet durchschnittlich zwischen 3.000 und 5.000 Yen, was ein Highlight deines Besuchs sein kann. Für Verpflegung kannst du in kleinen Restaurants oder Straßenständen köstliche Gerichte für etwa 1.000–2.000 Yen genießen. Insgesamt kannst du einen wundervollen Tag in Arashiyama für weniger als 10.000 Yen erleben – besonders günstig im Vergleich zu anderen touristischen Zielen in Japan.

Die schönsten Orte in Arashiyama für deinen Tagesausflug

Starte deinen Tag im Kimono

Der beste Start in Arashiyama beginnt mit dem Ausleihen eines traditionellen Kimonos. Es gibt zahlreiche Verleihgeschäfte, die eine breite Auswahl an Farben, Mustern und Accessoires bieten. Das Ankleiden ist ein besonderes Ritual, bei dem dir die Mitarbeiter helfen, den Kimono und den Obi (den Gürtel) perfekt anzulegen.

Ein Kimono verleiht deinem Tag nicht nur einen authentischen japanischen Touch, sondern sorgt auch für wunderschöne Fotos an den vielen malerischen Orten in Arashiyama. Besonders für Touristinnen ist es eine einzigartige Gelegenheit, Teil der japanischen Kultur zu werden.

Meine Empfehlung: Wakamurasaki Kimono Rental. Ich würde dir empfehlen einen Termin zu reservieren, am besten sobald der Shop öffnet – das gibt dir mehr Zeit mit deinem Kimono das Viertel in aller Ruhe zu erkunden.

Magische Momente im Bamboo Forest

Nachdem du deinen Kimono angelegt hast, geht es weiter in den weltberühmten Bambuswald von Arashiyama. Die schmalen Wege, gesäumt von hoch aufragenden Bambusstämmen, erzeugen eine fast mystische Atmosphäre. Das Licht, das durch die dichten Bambusrohre bricht, und das sanfte Rascheln im Wind machen den Spaziergang zu einem unvergesslichen Erlebnis. Der Wald ist besonders am frühen Morgen oder späten Nachmittag zu empfehlen, wenn die meisten Besucherinnen und Besucher noch nicht da sind. Dies ist der perfekte Ort, um ein paar ruhige Momente zu genießen und in die einzigartige Stimmung einzutauchen, die nur der Bambuswald bieten kann.

Der Bambus Forest ist wahnsinnig beliebt bei Touristen und untertags oft überfüllt. Besuche ihn entweder am frühen morgen oder späteren Nachmittag. Alternativ besuche die Sagano Bamboo Grove nur ein paar Gehminuten entfernt.

Jojakko-ji Tempel – Ein verstecktes Juwel

Nur einen kurzen Spaziergang vom Bambuswald entfernt liegt der Jojakko-ji Tempel, ein weniger bekannter, aber nicht minder beeindruckender Ort. Eingebettet in die grüne Hügellandschaft von Arashiyama bietet dieser Tempel eine ruhige und friedliche Atmosphäre, ideal für alle, die dem Trubel entkommen möchten. Besonders beeindruckend ist der Garten des Tempels, der im Herbst in leuchtenden Rot- und Orangetönen erstrahlt. Der Weg hinauf führt über moosbewachsene Steinstufen, die von Ahornbäumen beschattet werden, und endet an einem Aussichtspunkt, von dem aus man einen fantastischen Blick über Kyoto hat.

Saga Toriimoto Preserved Street

Nach dem Tempelbesuch führt der Weg zur historischen Saga Toriimoto Preserved Street, einer charmanten Straße, die mit traditionellen Holzhäusern gesäumt ist. Hier fühlt man sich fast schon in die Edo-Zeit zurückversetzt. Viele der Gebäude beherbergen kleine Geschäfte, Cafés und Restaurants, die regionale Spezialitäten und handgemachte Souvenirs anbieten. Perfekt für eine Pause.

Adashino Nenbutsuji Tempel – Ein Ort des Gedenkens und der Ruhe

Ein Stück abseits der ausgetretenen Touristenpfade findest du den Adashino Nenbutsuji Tempel, einen spirituellen und historischen Schatz in Arashiyama. Der Tempel ist bekannt für seine rund 8.000 steinernen Buddha-Statuen, die über das gesamte Gelände verstreut sind. Jede dieser Figuren repräsentiert verstorbene Seelen ohne Angehörige und schafft eine einzigartige, fast meditative Atmosphäre.

Außerdem findest du hier einen kleinen Bambuswald, den die Touristenmassen noch nicht entdeckt haben.

Magisches Finale im Kimono Forest

Zum Abschluss deines Tages wartet ein wahrhaft magischer Ort auf dich: der Kimono Forest. Diese kunstvolle Installation, bestehend aus beleuchteten Säulen, die mit traditionellen Kimonostoffen verkleidet sind, befindet sich nahe der Randen-Arashiyama Station. Besonders in den Abendstunden, wenn die Säulen beleuchtet sind, entsteht eine märchenhafte Atmosphäre, die den Tag perfekt abrundet.

Fazit

Arashiyama bietet alles, was das Herz begehrt: beeindruckende Natur, reiche Kultur und einen Hauch von Geschichte. Mit dieser Route kannst du die schönsten Orte in Ruhe entdecken und dabei tief in die japanische Lebensweise eintauchen. Lass dich verzaubern von Bambuswäldern, historischen Straßen und einzigartigen Tempeln – und vergiss nicht, deine Zeit im Kimono zu genießen!

Wäre solch ein Tagesausflug etwas für dich?

Teile deine Erlebnisse gerne in den Kommentaren!

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There are 8 comments

  1. Mich wird es vermutlich nie nach Arashiyama verschlagen, aber der Bambuswald hat mich zum Staunen gebracht und die tollen Säulen mit dem Kimonostoff zum Träumen! Das würde ich wirklich gern mal des nachts beleuchtet sehen!

    Liebe Grüße
    Jana

    1. Hey, Jana. 🙂
      Der Kimonoforest hat mir auch besonders gut gefallen, fand es eine wirklich einmalige Idee verschiedene Kimonostoffe auf diese Art und Weise zu präsentieren. 🙂

      LG,
      Vici

  2. So schöne Bilder! Das sieht wirklich friedlich und entspannt aus.

    Wie stehen die Japaner (so im Allgemeinen) denn dazu, wenn Nicht-Japaner Kimono tragen für Fotos? Wird das irgendwie kritisch gesehen oder finden sie das völlig in Ordnung?
    Ich sehe das so oft auf Blogs und frage mich das dann jedes Mal. Man will ja auch keinen Faux Pas begehen.

    1. Hey, Ilona. 🙂
      Solange man sich im Kimono anständig verhält und diese nicht misshandelt, freuen sich die meisten Japaner, dass Touristen solch ein Interesse an der japanischen Kultur zeigen. 🙂 Es ist definitiv ein einmaliges Erleben.

      LG,
      Vici

  3. Hallo,

    man kann sich dort für den Aufenthalt ein Kimono ausleihen? Wie cool ist das denn?! Da wäre ich sofort dabei! Ich könnte mir vorstellen, das ist noch mal ein ganz anderes Feeling es den Ort in so einem traditionellen Gewand anzuschauen.

    Ich hoffe du hast noch einen schönen dritten Advent!
    Liebe Grüße Saskia Katharina

    1. Hey, Saskia.
      Für den ganzen Tag kann man in vielen Orten (selbst in Tokyo) sich einen Kimono zu einem fairen Preis ausborgen. 🙂 Die traditionellen Schuhe würde ich aber nicht empfehlen – mit denen zu gehen ist wirklich nicht leicht. ^^

      LG,
      Vici

  4. Auch wenn ich wahrscheinlich nicht dort hinreisen werde, es sieht einladen aus. Es ist mit Sicherheit ein Erlebnis, wenn man eine Region in traditionellen Gewändern bereisen kann.
    Eine schöne Idee um der Geschichte ein wenig mehr auf die Spur zu kommen.

    Liebe Grüße, katja

    1. Hey, Katja. 🙂
      Ganz deiner Meinung. Nicht nur lernt man die japanische Kultur auf eine ganz andere Weise kennen, sondern man bekommt auch einzigartige Erinnerungsfotos. Es ist wirklich eine einmalige Aktivität.

      LG,
      Vici

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