Die Akropolis, das Wahrzeichen Athens, thront in 156 Meter Höhe über den Dächern Athens und ist einfach nur atemberaubend anzusehen. Viele denken, die Akropolis sei lediglich der große, sichtbare Tempel (das Parthenon), welcher überall gut sichtbar ist, dabei ist die Akropolis so viel mehr! IN Wahrheit zählt zur Akropolis nämlich nicht nur der Parthenon, sondern all die Gebäude, die sich über den gesamten Berg erstrecken.
Ein kurzer Ausflug in die Geschichte der Akropolis
Das Wort Akropolis stammt aus dem Altgriechischen und setzt sich aus zwei Wörtern zusammen: „akros“ für höchster und „polis“ für Stadt.
Früher wurde oftmals auf die höchsten Punkte einer Stadt zu Verteidigungszwecken Burgen und Wehranlagen gebaut. Das besondere an der Akropolis ist, dass sie nicht nur aus strategischen Gründen gebaut wurde, sondern auch um als Heiligtum mit all ihren verschiedenen Tempeln und Gottheiten zu dienen.
Die Erkundung der Akropolis
Gleich von Beginn an hast du die Möglichkeit deine Erkundung von zwei Eingängen aus zu starten. Du kannst dir also aussuchen, ob du zuerst mit dem äußeren Teil beginnst oder doch lieber den inneren Teil der Tempelanlage besichtigen möchtest.
Innerer Teil der Tempelanlage
Der Pfad führt hinauf zu den Propyläen, eine Art Tor aus mehreren Säulen, welcher den Eingang zur Plattform mit all ihren Tempeln markiert. Doch pass auf, wo du hintrittst! Aufgrund der unzähligen Besuchern sind die Pflastersteine der Wege und Treppen abgewetzt und glatt. Trage am besten festes Schuhwerk und pass bei jedem deiner Schritte wirklich auf.
Sobald du schließlich durch den Torbogen trittst, fällt dein Blick fast schon von selbst auf den atemberaubenden Parthenon Tempel, dem Herzstück der Anlage.
Der Parthenon Tempel befindet sich am höchsten Punkt und wird von je 8 Säulen an der Vorder- und Rückseite, sowie 17 Stück an den Längsseiten gestützt. Da der Tempel der Göttin Pallas Athene geweiht ist, befand sich früher eine Statue aus Elfenbein und Bronze im Inneren.
Auf der gegenüberliegenden linken Seite liegt ein weiterer Tempel, der Erechtheion mit seinen übergroßen Mädchenfiguren.
Weiter gehts in den hinteren Teil der Tempelanlage. Dort findet sich eine Aussichtsplattform mit einem atemberaubenden Blick über die Stadt. Außerdem lässt sich der Parthenon von hier aus am besten fotografiert. ?
Da die Akropolis regelmäßig, auch heute noch restauriert wird, stößt man am gesamten Gelände immer wieder auf Überreste alter Tempel. Nimm ruhig auf einer Bank Platz und lass die Atmosphäre auf dich wirken. Genieße es.
Äußere Teil der Tempelanlage
Wenn du den Inneren Teil der Akropolis fertig besichtigt hast und gerne den Rest sehen möchtest, musst du zuerst wieder durch den Propyläen schlendern und die Treppen hinab.
Danach könntest du theoretisch rechter Hand die Anlage durch den Nordausgang wieder verlassen, oder du hältst dich linker Hand Richtung Südeingang. Denn es gibt auf dem Gelände noch einiges zu entdecken.
Zuerst kommst du am Amphitheater, dem Odeon des Herodes Atticus, vorbei. Dort finden auch heute noch Konzerte und andere Aufführungen statt. Stell dir nur einmal vor abends unter dem Sternenhimmel einem Konzert dort zu lauschen – ich stelle mir das wirklich richtig cool, fast schon magisch vor.
Weiter geht es durch ein kleines Wäldchen, immer wieder unterbrochen durch einzelne Ruinen, bis du schließlich beim Dionysos Theater ankommst. Er gilt bis heute als die Geburtsstätte des Theaters und wurde nach dem Gott des Weines, der Ekstase und des Wahnsinns Dionysos benannt.
Und damit neigte sich mein Spaziergang auch schon langsam dem Ende zu und du hast die gesamte Akropolis erkundet. Nachdem du das Gelände durch den Südausgang verlassen hast, hast du noch die Chance das Museum zu besichtigen. Wenn dich die Geschichte der Antike und rund um die Akropolis interessiert, dann würde ich dir einen Besuch dort wirklich empfehlen!
Öffnungszeiten
Die Akropolis kann beinahe zu jeder Tageszeit besucht werden, wobei ich es dir nahelege, eher direkt nach Öffnung zu kommen, vor allem in den Sommermonaten. In den Sommermonaten von April bis Oktober wird um 8 Uhr geöffnet und um 20 Uhr geschlossen. Der letzte Einlass ist ca. gegen 19:30Uhr.
Im Winter in den Monaten November bis März ist die Akropolis zwischen 8 und 17 Uhr geöffnet. Hier ist der letzte Einlass bereits gegen 16:30 Uhr.
Ticketpreise
Beim Besuch der Akropolis kannst du dich zwischen zwei Tickets entscheiden: einem Einzelticket oder einem Kombiticket.
Der Preis für das Einzelticket beläuft sich auf 20€. Es mag auf den ersten Blick viel erscheinen, aber erstens sind die Top Sehenswürdigkeiten immer etwas teurer und zweitens finde ich, dass dieser Preis durchaus gerechtfertigt ist.
Das Kombiticket beläuft sich auf 30€. Dieses Ticket eignet sich am besten, wenn du mehrere Tage in Athen bleibst und noch viele weitere Sehenswürdigkeiten erkunden willst. Doch das Kombi-Ticket gilt nicht nur für die Akropolis, sondern beinhaltet auch noch folgende Sehenswürdigkeiten.
- Antike Agora von Athen (Ancient Agora)
- Nordhang der Akropolis
- Archäologisches Museum Kerameikos
- Südhang der Akropolis
- Römische Agora (Roman Agora)
- Museum der antiken Agora
- Kerameikos
- Hadriansbibliothek
- Archäologische Stätte von Lykeion
Entschiede dich für das Ticket, das am besten zu dir und deinen weiteren Plänen passt.
So kommst du zur Akropolis
Da die Akropolis im Herzen der Altstadt liegt, ist sie von den Stadtteilen Plaka, Psyri, Monastiraki, Thissio und Makrygianni fußläufig wirklich gut erreichbar. Solltest du doch etwas weiter weg wohnen, so befinden sich alternativ zwei Metro-Stationen in der Nähe. Nach einem kurzen Spaziergang erreichst du von beiden dann die Akropolis.
Im Süden liegt die Metro-Station „Acropoli“, direkt am Eingang zum Akropolismuseum und nur wenige Minuten vom Südeingang entfernt. Nördlich befindet sich die Metro-Station „Monastiraki“ direkt am Monastiraki Platz.
Die Akropolis und ich – wie dieser Ort zu einer ganz besonderen Erinnerung wurde
Als ich damals Athen besuchte, war es unglaublich heiß. Eine Hitze von der Sorte, bei dem Sightseeing nicht wirklich Spaß machte.
Ich wollte eigentlich gleich an meinem ersten Tag meines Aufenthaltes die Akropolis besichtigen. An sich fing an diesem Tag auch alles ganz gut an: ich stand früh auf, machte mich fertig und ging gegen 7 Uhr morgens los. Ich wollte den Morgen so richtig ausnutzen – einerseits war es um die Uhrzeit einfach noch nicht allzu heiß, andererseits würden die meisten Touristen hoffentlich erst etwas später kommen. Somit könnte ich die Gegend richtig erkunden, bevor der große Ansturm kam.
Mein Startpunkt war der Monastiraki Platz. Dort ging es dann nach einiger Zeit etwas bergauf. Da es um meine Ausdauer und Kondition nicht gerade gut steht (ich bin einfach viel zu faul), geriet ich ziemlich schnell außer Puste. Also legte ich eine wohlverdiente Pause ein.
Da ich ja doch noch etwas Zeit übrig hatte, bis die Akropolis öffnete, beschloss ich noch etwas zu lesen… tja was soll ich sagen? War nicht unbedingt eine meiner besten Ideen. Denn ehe ich mich versah, war es plötzlich 11:30 Uhr und damit für mich oben auf der Akropolis schon viel zu heiß. Ich hatte meine Chance verpasst.
Ich versuchte es am nächsten Tag aber gleich noch einmal und dieses Mal besichtigte ich die Akropolis! Für mich war und ist die Akropolis eine der imposantesten Anlagen, die ich hier in Europa jemals gesehen habe. Hier fühlt man sich irgendwie so unglaublich klein und unbedeutend. Ich mochte die Atmosphäre und den Vibe, den diese Anlage verströmte und genoss die ein oder andere Pause und die Aussicht auf die Stadt.
Aller guten Dinge sind drei!
Du wirst es kaum glauben, aber ich habe die Akropolis tatsächlich danach noch einmal besucht und das auch noch während des gleichen Städtetrips. Geplant war das nicht gerade, ich würde es daher eher als ein Zeichnen des Schicksals bezeichnen. Unverhofft kommt halt oft.
Ich traf nämlich am Vorabend meiner geplanten Abreise auf ein paar Leute im Hostel. Wir verstanden uns richtig gut und es formte sich schließlich ein kleines Grüppchen und wir verbrachten den Abend zusammen. Ich hatte so viel Spaß mit ihnen und fühlte mich wirklich wohl. So wohl, dass ich noch nicht nach Hause wollte… also buchte ich kurzerhand meinen Flug um.
Da die Jungs die Akropolis noch nicht gesehen hatten, wollten sie diese sich am nächsten Vormittag besichtigen… und sie wollten, dass ich mit ihnen mitkam. Und so kam es, dass ich mich erneut auf den Weg machte.
So sehr ich das Alleine reisen genießen, gemeinsam hat alles dann doch einen anderen Vibe
Und ich muss sagen, obwohl ich sie ein paar Tage zuvor bereits gesehen hatte, hatte ich dieses Mal ein ganz anderes Gefühl. Das Ganze hatte einen ganz anderen Vibe. Klar war und ist diese Anlage nach wie vor ungemein beeindruckend, doch dieses Gefühl des Kleinseins hatte ich nicht… denn mein Hauptaugenmerk lag nicht auf dem Tempel, sondern eher auf den Reaktionen der anderen. Ich hatte wirklich Spaß mit ihnen und bereue es nicht, sie noch ein weiteres Mal besucht zu haben.
Wenn du dir Sehenswürdigkeiten alleine ansiehst, so hast du die Chance und Möglichkeit, dich in einen Ort auch wirklich hinein zu fühlen und dir Zeit zu nehmen. Gemeinsam mit anderen, ist das Ganze dann doch schon etwas schwieriger. Alles ist etwas hektischer und schneller. Auch dauert es oft, bis man einen gemeinsamen Rhythmus findet. Diese Reise, der mehrmalige Besuch der Akropolis wird garantiert etwas sein, dass ich nicht ganz so schnell vergessen werde.
Mein Geheimtipp für einen phänomenalen und einzigartigen Blick über Athen – der Areopagus Hügel
Ich persönlich liebe nichts mehr, als mir einen gemütlichen Platz zu suchen und den Sonnenuntergang über einer Stadt beobachten zu können. Meistens bleibe ich dort dann auch einige Zeit sitzen, genieße die Aussicht und die nächtliche Beleuchtung, denn ich finde die Nacht hat ihren ganz eigenen Charme und Atmosphäre – eben eine ganz eigene Magie. Dort komme ich zur Ruhe, kann mich entspannen und über vieles nachdenken.
Und genau so einen Ort habe ich in Athen gefunden und mich augenblicklich darin verliebt. Du hast die Chance einen wunderschönen Sonnenuntergang über Athen direkt vor der Akropolis zu sehen – und zwar vom Areopagus Hügel aus. Von diesem kleinen Felsvorsprung hast du einen der schönsten Ausblicke über die Stadt und kannst ihn genießen.
Hast du die Akropolis schon erkundet? Wie waren deine Erfahrungen?
Erzähl es mir in deinem Kommentar. ?